WAHLFAHRTSKIRCHE MARIA SCHNEE
Lage: Östlich der B 30 zwischen Drosendorf und Zissersdorf in einer Mulde im Wald
Im Jahr (1693), in dem ein Einsiedler im sogenannten Spitalwald östlich der Straße zwischen Drosendorf und Zissersdorf urkundlich erwähnt wurde, wurde auch der Antrag zur Errichtung einer Kirche zu Ehren von Maria Schnee auf Kosten des Spitals von Drosendorf gestellt. Gleichzeitig mit der Kirche wurde auch eine kleine Wohnstätte für den Einsiedler errichtet.
Unbekannt sind das Jahr der Fertigstellung, die ehemalige Größe und Einrichtung. Erhalten geblieben ist lediglich die Inventarliste der Kirchengüter, die nach der Schließung beziehungsweise dem Abbruch der Kirche vom Stift Geras verwahrt wurden. Übermittelt ist jedoch, dass es am 7. August 1712 anlässlich einer großen Wallfahrt zu einigen Raufhändeln gekommen ist und dass die daran Beteiligten bestraft wurden.
Als die Kirche zu verfallen drohte, ließ Paul III. Franz Gratschmayr, Abt von Stift Geras, die Kirche renovieren, die ein immer beliebterer Wallfahrtsort für Gläubige aus dem Waldviertel, aber auch dem benachbarten Südmähren wurde.